Fußballhelden und ihre Geschichten: Wie Fritz Walters Erbe Kinderseelen hilft!

"Fußballhelden und ihre Geschichten" - die Ausstellung von Jens Watermann ist ein Volltreffer für groß und klein!

Die Besucher dieser feinen Ausstellung kommen alle gut gelaunt und jeder versucht den anderen an Fußballwissen oder -geschichten zu übertreffen. Die Storys, Witze und gelungene Konter fliegen nur so durch die Luft. Kein Wunder, denn auf der Einladung werden explizit 11er-Gruppen angesprochen. Elf Freunde also. Freunde des schönen Spiels und seiner endlos faszinierenden Geschichten.

Doch dann passiert etwas Besonderes. Wenn sich die Besucher vor den Vitrinen verteilen, wird es ruhig in den Räumen. „Ich spüre dann fast ein Knistern, wenn die Blicke auf die 54er-WM-Urkunde von Fritz Walter fallen. Oder auf die Uhr, die Sepp Herberger jedem der Weltmeister damals geschenkt hat. Ehrfürchtig ist das Wort, das ich für diese Stimmung benutzen möchte. Auch, wenn wir bei dem Bereich von Bert Trautmann ankommen und allen wieder einmal die historische Bedeutung dieser Torhüter-Legende bewusst wird.“

Jens Watermann, der Organisator der Schau „Fußballhelden und ihre Geschichten“ hat schon ein bisschen was erlebt mit seinen 42 Jahren. Der Deutsch- und Sportlehrer aus Stadtlohn im Münsterland (direkt an der Grenze zur Niederlande) war vorher Sportjournalist, mit Schwerpunkt Fußball. Die Liebe zum runden Spielgerät und zum Storytelling hat ihn nie losgelassen.

In seinem Memoria Verlag erzählt er die Lebensgeschichten von ganz normalen Menschen mit unnormalen Lebenswegen. Träumer und Visionäre sind sein Lieblingsgenre – kein Wunder, er ist ja selbst einer.

„Ich habe für meinen Verlag und mit meinen Kontakten aus dem früheren Leben eine ganze Reihe von Talks veranstaltet. Zum Beispiel vor 250 Zuhörern mit Fußballtrainer Florian Kohfeldt, der mich als Menschenmagnet unheimlich beeindruckt hat. Genauso wie auch Thomas Schaaf, den ich als Teenager sogar noch habe spielen sehen, und der als Coach Werder Bremen zu einer Meisterschaft und drei DFB-Pokalsiegen geführt hat.“

Auch Dieter Hecking, Knut Reinhardt, den fußballerischen Weltenbummler Michael Krüger, der in Afrika zum Kulttrainer wurde, hat er interviewt. Mit Krüger schrieb er zudem dessen Biografie “Afrika ist mein Schicksal”.

Der gute Zweck: Ein Euro pro Besucher geht an das Trauerland Bremen

Jeder der Podcast-Gäste brachte ein Geschenk mit. Daraus entstand eine kleine, aber sehr spezielle und emotionale Sammlung sowie irgendwann die Idee, das alles der Öffentlichkeit zu zeigen. Für den Fußball, für die Helden des Sports – und für einen guten Zweck!

Jens Watermann: „Thomas Schaaf kümmert sich als ehrenamtlicher Helfer um das Trauerland Bremen. Das ist eine rein aus Spenden finanzierte Einrichtung für Kinder, die einen schlimmen Verlust erlitten haben. Im Trauerland können sie den Tod eines Familienmitglieds oder Freundes mit professioneller Hilfe verarbeiten. Sie werden aufgefangen, wenn ihnen gerade der Boden unter den Füßen wegzogen wurde. Ich finde es sehr wichtig, solche Einrichtungen zu unterstützen!“

Einen Euro pro Besucher spendet Watermann an das Trauerland. Damit eine möglichst stattliche Summe zusammenkommt, ließ er in Ergänzung seiner eigenen Schätze die Telefone glühen.

„Obwohl ich eigentlich zu jung bin, hat mich die Geschichte von Bert Trautmann immer schon fasziniert. Wie er als Kriegsgefangener trotz seiner nicht einfachen persönlichen Vergangenheit und trotz der Proteste vieler Fans zur Torwart-Legende bei Manchester City wurde. Ich bin dann mit seinem Sohn Mark in Kontakt gekommen, der neben einer persönlichen Videobotschaft auch ein Stadionheft von Manchester City aus dem Jahr 2013 geschickt hat. Und zwar die Sonderausgabe nach dem Tod von Bert Trautmann.“

545 Spiele, unfassbare 545 Spiele, absolvierte Trautmann von 1949 bis 1964 für City. Das berühmteste beim 3:1 im FA-Cup-Finale 1956 gegen Birmingham City brachte er mit einem gebrochenen Nackenwirbel über die letzten 17 Minuten Spielzeit.

Legendäre Exponate zum Wunder von Bern und Torwart-Idol Bert Trautmann

545 Spiele – das sind 155 mehr als beispielsweise Sergio Agüero und rund 240 mehr als Kevin de Bruyne. Vom Prisoner of War zum Helden. „Kaum jemand hat mehr für die britisch-deutsche Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg getan als dieser Mann“, weiß Jens Watermann.

Noch mehr aber kämpft er mit seinen Emotionen, wenn das Wunder von Bern zu Sprache kommt. „Ganz normale Männer mit normalen Berufen neben ihrer Fußballleidenschaft gewinnen die WM 1954 in der Schweiz gegen die eigentlich unschlagbare ungarische Elf – und geben Deutschland wieder Mut. Das ist und bleibt für mich die größte Sportgeschichte, die ich greifen kann. Die Emotionen und Erzählungen rund um die Walter-Elf haben Generationen von Fußballfans geprägt und sind kurz vor dem 70. Jahrestages aktuell wie eh und je.”

Also suchte der passionierte Storyteller den Kontakt zur Firma Layenberger, die im Besitz eines großen Teils des Nachlasses von WM-Kapitän Fritz Walter ist. „Der Kontakt war von Anfang an wunderbar offen und professionell. Ich freue mich wie ein kleiner Junge über die Stücke aus dem Fritz-Walter-Erbe.“

Es passt auch einfach wunderbar zu den Erinnerungen an den Ehrenspielführer der Nationalmannschaft, dass die Ausstellung in Stadtlohn nicht nur den Fußball feiert, sondern auch hilft, Kinderseelen zu heilen.

Jens Watermann hat mit seiner Frau Dorothee selbst zwei Jungs. Jano (7 und glühender Fan des VfL Bochum) streift immer und immer wieder durch die Ausstellung, saugt den Zauber der fußballerischen Vergangenheit in sich ein. Lasse ist erst vier, der Ball ist für ihn (noch) nur ein Spielzeug. Aber Fotos mit ihm und den Exponaten der Fußballhelden gibt es natürlich – und sie werden für immer bleiben.

Bleibt nur noch die Auflösung, wie Sie, liebe Leser des Layenberger-Newsblogs und -Newsletters die Ausstellung „Fußballhelden und ihre Geschichten“ erleben können. Gruppen von bis zu elf Personen – 11 Freunde! – können den Besuch buchen. Alle Infos dazu gibt es hier auf der Facebook-Seite von Jens Watermanns Memoria Verlag:

Video und Kontaktinfos

Oder per Mail anfragen bei:

info@memoria-verlag.de

Wir wünschen viel Spaß und unvergessliche Stunden!

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