SV Sandhausen und der Klassenerhalt – Mehr Tricks als Houdini!

Mikayil Kabaca ist eine Seltenheit im Profifußball – eine überaus treue Seele nämlich. Der Ehrenspielführer des FSV Frankfurt (458 Einsätze für Klub vom Bornheimer Hang) war nach seiner aktiven Zeit noch zehn Jahre FSV-Teammanager, ehe er dann im Sommer 2017 zum SV Sandhausen kam. Andere Vereine gab es nur kurzfristig, kaum der Rede wert.

„Wenn ich mich wohlfühle, dann bleibe ich, dann schaue ich mich nicht woanders um“, sagt der 45-Jährige und lacht. „Diese vielzitierten Regeln des hektischen Profigeschäfts muss man nicht mitmachen, wenn man nicht will.“

Keine Frage also, das Kabaca und der SVS auch im wichtigsten Bereich ihrer Zusammenarbeit Treue beweisen wollen. Obwohl die Sandhäuser momentan im Bundesliga-Unterhaus auf Relegationsplatz 16 stehen, rechnen sie fest mit dem Klassenerhalt am Saisonende.

„Wir spielen unsere Jubiläumssaison in Liga 2, die zehnte. Es darf einfach nicht sein, dass dann Schluss ist“, sagt der Sportdirektor, der bis zum Schluss der Transferliste am 31. Januar noch nach weiteren Verstärkungen für den Kader suchen wird. „Jeder hier bei uns im Verein kann sich in die Augen schauen und sagen: Wir tun alles, wirklich alles, um die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Egos werden keine Rolle spielen. Wir schaffen das gemeinsam – als SV Sandhausen.“

“Egos spielen hier keine Rolle, wir schaffen das gemeinsam!”

Früher, als Dauer(b)renner im Frankfurter Mittelfeld, konnte er alle Facetten bedienen – vom zarten Zuckerpass bis zur harten Abfanggrätsche. Jetzt, wenn er über seine aktuelle Aufgabe spricht, wischt er die Belastung weg und kommt ins Schwärmen: „Jeder Job im Profifußball ist anstrengend. Einen Feierabend gibt es nicht wirklich. Aber ehrlich: Ein Teil einer solchen Geschichte zu sein, wie wir sie hier in Sandhausen schreiben, das ist einfach phänomenal. An diesem Standort zehn Jahre permanent in der Zweiten Liga zu kicken – ich glaube, viele andere Klubs – auch so genannte große Vereine – würden gerne mit uns tauschen.“

Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter des SV Sandhausen, mag die köstlichen Gymper Gymps!

Das stimmt auf jeden Fall. Der SVS ist der Harry Houdini, der Entfesselungs-Zauberer, unter den Zweitligisten. Egal, wie kompliziert die Lage, die Rettung gelingt immer. Vorige Saison stand Sandhausen nach 17 von 34 Spieltagen auf einem Abstiegs- oder Relegationsplatz – am Ende war es der sichere 15. Rang. Houdini hätte das nicht besser zelebrieren können.

„Unser Nervenkostüm ist intakt“, versichert Mikayil Kabaca, der sich am besten entspannt, wenn ihn seine drei Kinder Josef (14), Celine (10) und George (3) in Beschlag nehmen. Und der im anspruchsvollen Zweitliga-Alltag sehr gerne mal zu Layenberger High Protein Riegeln oder zu den GYMPER Gymps greift. „Man darf sich ja auch mal ein paar Minuten Genuss gönnen, oder?“

Bei der Entspannung hilft ein Layenberger High Protein Riegel wunderbar

Für den Rest der Saison erwartet Kabaca viel Spannung in der unteren Tabellenhälfte. Er vertraut auf Trainer Alois Schwartz und auf die Erfahrung im Kader. „Wir sind ja nicht das erste Mal in dieser Situation. Wir können das, glaube ich, ganz gut: Von Spiel zu Spiel an die Chance glauben, dafür zu ackern und emotional immer das Saisonziel zu fokussieren.“

Torhüter Patrick Drewes, die Verteidiger Dennis Diekmeier und Aleksandr Zhirov, die Mittelfeldspieler Cebio Soukou und Marcel Ritzmaier sowie Angreifer Pascal Testroet, um nur einige zu nennen, stehen für die Erfahrung im Kader. Im Sturm kam gerade mit dem ausgeliehenen Ahmed Kutucu ein junger Spieler (21) mit Bundesliga-Erfahrung (45 Spiele für Schalke 04) dazu. Auch Mittelfeldakteur Nils Seufert (24) kickte schon für Bielefeld und Fürth in der Beletage.

„Jeder tut alles, was er kann, und alle ziehen an einem Strang“, bekräftigt Stratege Kabaca noch einmal. An der Nervenstärke wird das Unternehmen „Elf Jahre müsst ihr sein“ nicht scheitern.

Erik Zenga, Immanuel Höhn, Patrick Drewes und Pascal Testroet bei einem Layenberger-Sportler-Frühstück mit Müsli und Riegeln!

Zum Abschluss wird dem Sportdirektor die Gute-Fee-Frage gestellt. Das Fabelwesen bietet folgenden Deal an: „Der SV Sandhausen geht bis zur letzten Spielminute am letzten Spieltag durch die Hölle, bleibt dann aber auf Grund des um einen Treffer besseren Torverhältnisses als Tabellenfünfzehnter in der Zweiten Liga? Jetzt unterschreiben oder selbst anders probieren.“

Kabaca lacht laut: „Ich unterschreibe sofort. Für das große Ziel halten wir alles aus!“

Fotohinweis: Das Jubelfoto schoss die Agentur foto2press.

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