Das Layenberger Fitnesslexikon von A-Z: N wie Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel

Layenberger Fitnesslexikon Nahrung

Vorsicht, dieser Text beginnt erst einmal verwirrend, aber wir lösen das ganz schnell auf. Das Komplizierte ist die Tatsache, dass Wissenschaftler zwischen Lebensmitteln und Nahrungsmittel unterscheiden. Einfach gesagt: Lebensmittel sind die Bestandteile der Nahrungsmittel. Etwas ausführlicher: Lebensmittel sind mehr oder weniger unzubereitet, allenfalls mechanisch bearbeitet (zum Beispiel gemahlen) oder fermentiert. Nahrungsmittel sind das, was der Mensch aus Lebensmitteln herstellen kann – also durch Erhitzen, generell Zubereiten oder Präparieren.

Das Problem: Im deutschen Recht gibt es jedoch keine Definition von Nahrungsmitteln, sondern nur den Begriff Lebensmittel.

Für diesen Lexikon-Beitrag übernehmen wir also die Rechtliche Definition für Lebensmittel im Sinne des Artikels 2 der Lebensmittel-Verordnung der Europäischen Gemeinschaft (Nr. 178/2002):

Lebens- bzw. Nahrungsmittel sind alle Stoffe und Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind oder von denen nach vernünftigem Ermessen erwartet werden kann, dass sie in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustand von Menschen aufgenommen werden.

Das umfasst also alle Verarbeitungsstufen von der Rohkost bis zum Fertiggericht und auch Nahrungsergänzungsmittel oder Zusatzstoffe. Denn das Lebensmittelrecht möchte natürlich möglichst viele Stoffe der Überwachung und der Kontrolle unterziehen.

Ab sofort wird das Thema leichter verdaulich, versprochen!

Nahrung ist Leben, denn Nahrung ist die Grundlage für die Existenz aller Lebewesen auf der Erde. Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, liefert uns jene Energie und Nährstoffe, die unser Körper benötigt, um zu wachsen, um sich zu entwickeln und um gesund zu bleiben.

Über 100.000 Nahrungsaufnahmen in einem menschlichen Leben!

Wir brauchen Nahrung in der Regel an jedem einzelnen Tag unseres Lebens. Im Normalfall nehmen wir mehrmals am Tag Nahrung zu uns. Als Baby viel öfter als im Erwachsenenalter. Bei einer Lebenserwartung von ungefähr 80 Jahren in Deutschland kommen wir auf über 100.000 Nahrungsaufnahmen zwischen Geburt und Tod. Snacks und Getränke eingerechnet.

Allein das wäre schon Grund genug, sich sehr intensiv mit Nahrungsmitteln auseinanderzusetzen. Doch bei unserem Stand der Zivilisation im Jahr 2023 kommen noch andere Gründe hinzu.

Die Nahrungsaufnahme erfüllt in den wohlhabenden Regionen der Welt auch Bedürfnisse wie Genuss, Belohnung, Ästhetik oder Statusfragen. Wir interessieren uns viel mehr als früher für alle Zusammenhänge rund um die Nahrung. Das beginnt bei Begriffen wie Ökologie, Umweltschutz und Regionalität und endet bei Exzessen wir dem berüchtigten Gold-Steak.

Also gehen wir nochmal näher ran an das Thema, viel näher:

Eine ausgewogene Ernährung ist von entscheidender Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Eine gesunde Ernährung kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Krebs reduzieren und dazu beitragen, dass wir uns besser fühlen und unsere täglichen Aufgaben besser bewältigen können. Aber unsere Lebensumstände erschweren die Fokussierung auf gute, nachhaltige Ernährung: Zeitdruck, Schichtarbeit, Reisetätigkeit, Doppel- und Dreifachbelastung in Beruf, Familie und Hobbies.

Eine Zwickmühle, in der es wichtig ist, gut informiert zu sein und die richtigen Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Also kommen hier die wichtigsten Fakten im Paket.

Nahrungsmittel werden in folgende sieben Kategorien aufgeteilt

1. Wasser und in der Erweiterung alle Getränke sind absolut überlebenswichtig, nicht nur, weil es uns mit Mineralstoffen versorgt. Unser menschlicher Körper besteht zu über 60 Prozent aus Wasser. Das Wasser regelt den Körperkreislauf von der Nahrungsaufnahme bis zur Ausscheidung, indem es alle wichtigen Stoffe an den richtigen Bestimmungsort bringt. Es dient als Kühlmittel des Körpers und wird beim Aufbau sowie bei der Erneuerung von Zellen und Gewebe benötigt. Ohne Wasser könnte unser Körper also keine Zellen reparieren oder produzieren.

2. Obst und Gemüse sind wichtige Quellen für Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe. Sie können dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen und bestimmten Krebsarten zu verringern.

3. Getreide und andere stärkehaltige Nahrungsmittel – beispielsweise Brot, Reis, Nudeln und Kartoffeln – dienen dem Organismus in allererster Linie als Energielieferant. Die vor allem in Vollkornprodukten enthaltenen Ballaststoffe können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel im Körper zu senken. Das wiederum entlastet das Herz-Kreislauf-System.

4. Milchprodukte und Alternativen: Milch, Käse, Joghurt, Skyr und Ähnliches enthalten viel Calcium und andere Mineral- sowie Nährstoffe. Das ist unter anderem für den Knochenbau wichtig. Milch-Alternativen aus Soja, Mandel, Hafer usw. können die Option sein für Menschen, die keine Milch vertragen.

Ernährungspyramide
Unsere Ernährungspyramie sortiert nach den sieben Nahrungskategorien (von unten nach oben).

5. Proteine sind die Bausteine des Lebens und werden zum Aufbau und zur Regeneration von Muskeln, Haut, Knochen und Haaren benötigt. Beispiele für proteinreiche Nahrungsmittel sind Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse. Zur Abdeckung der täglichen Proteinbedarfs dienen auch mannigfaltige High-Protein-Produkte aus dem Layenberger-Sortiment.

6. Fett und Öle liefern dem Organismus einerseits Energie, tragen andererseits dazu bei, fettlösliche Vitamine und Nährstoff besser aufnehmen zu können. Wichtig dabei ist, sich auf ungesättigte Fette zu konzentrieren, die etwa in Olivenöl, in Nüsschen oder in Fisch zu finden sind.

7. Zucker gehört zu den Kohlenhydraten und ist ebenfalls ein wichtiger und vor allem schneller Energielieferant, der auch unsere Gehirnfunktion aufrecht erhält. Einfacher Haushaltszucker sollte aber mit Vorsicht und Zurückhaltung genossen werden. Übergewicht, Diabetes und Karies sind nur einige Risiken von übermäßigem Zuckergenuss.

Die Zusammenfassung übernehmen wir von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.:

“Vollwertig essen und trinken hält gesund, fördert Leistung und Wohlbefinden. Eine vollwertige Ernährung liefert ausreichend, aber nicht zu viel Energie (Kalorien) und alle lebensnotwendigen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Protein (Eiweiß), Fette, Kohlenhydrate, Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe.”

Nach so viel wichtigen Informationen ein Fun-Fact: Dem Gesetz nach zählt zum Beispiel auch Kaugummi als Lebensmittel …

Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind klar definiert

Und nun noch zu den Nahrungsergänzungsmitteln (NEM), die in den vergangenen Jahren eine immer größere Bedeutung in unserer Ernährung eingenommen haben. Insbesondere auch durch die Pandemie hatten viele Menschen das Gefühl, sich durch Nahrungsmittel allein nicht mehr vollwertig ernährenzu können. Grundsätzlich gilt aber bei Nahrungsergänzungsmittel die Prüfung der Sinnhaftigkeit – so können NEMs zum Beispiel für Menschen die intensiv Sport treiben, oder auch für Schwangere, durchaus wichtig sein. Im Zweifel jedoch immer einen Arzt fragen, denn bei einem wirklich ausgeprägten, möglicherweise krankhaften Mangel hilft auch kein NEM mehr und eine fundierte Diagnose ist notwendig.

Die rechtliche Definition in Deutschland – gemäß Nahrungsergänzungsmittel-Verordnung (NemV) – ist eigentlich ganz einfach.

Nahrungsergänzungsmittel sind

  • Lebensmittel, die dazu bestimmt sind, die allgemeine Ernährung zu ergänzen
  • Konzentrate von Vitaminen, Mineralstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsphysiologischer Wirkung
  • unter anderem erkennbar, weil sie in dosierter Form in Verkehr gebracht werden. Also als Kapsel, Pulver, Pastille, Tablette, Pille oder Ampulle.
  • müssen Warnhinweise als auch eine Verzehrsempfehlung tragen. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrsmenge sollte nicht überschritten werden.
  • Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung verwendet werden. Sie müssen außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern gelagert werden
  • Grundsätzlich gilt, wie der Name schon erklärt, dass Nahrungsergänzungsmittel nur als Zusatz zu einer vernünftigen Ernährung zum Einsatz kommen sollten, nicht als Ersatz.

Ernährungspyramide: Wiki Commons, Österreichisches Bundesministerium für Gesundheit

7- M wie Muskelaufbau und Muskulatur

6 – L wie Laktose

5 – I wie Intervalltraining und J wie Jo-Jo-Effekt

4 – G wie Gluten und H wie Hauptnährstoffe

3 – E wie Elektrolythaushalt und F wie Fettverbrennung

2 – C wie Cardiotraining und D wie Vitamin D

1 – A wie Aminosäuren und B wie Body-Mass-Index

Eine Idee zu “Das Layenberger Fitnesslexikon von A-Z: N wie Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel

  1. Avatar
    Denis von Selfdiet sagt:

    Tatsächlich fing der Artikel verwirrend an, aber da habt ihr nicht zuviel Versprochen, es wurde bald aufgelöst.

    Die WHO ist sehr streng mit der Zucker einnahme und empfielt eine max. Zunahme von 25g pro Tag! Das sind gerade mal 5 Teelöffel Zucker. Da sollte man tatscählich schauen, dass der Verzehr ganz nach unten in die Prioritätenliste kommt.

    Schöner Beitrag

    VG

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert